Sonntag, 10. März 2024

Von Auswärtsdeppen und Derbyhelden

Turnerschaft Grefrath - TV Geistenbeck 2   36:23 (20:14)

Auswärts kann die Zweite es offenbar einfach nicht. Gefühlt fährt man seit Jahren stets mit dem allerletzten Aufgebot in die Tiefen des ländlichen Krefelder Umlands, um ohne Punkte wieder heimzukehren - so auch diesmal.

Bis zum 6:6 in Minute 13 schien die Welt noch in Ordnung. Beide Teams spielten das, was sie konnten mehr oder minder erfolgreich herunter und keine Tendenz war zu erkennen, in welche Richtung die Partie kippen würde. In der Folge schlug das Pendel dann klar in Richtung der Gastgeber aus. Geistenbeck leistete sich vorn zu viele Fehler, haderte mit teils kuriosen Entscheidungen der Schiedsrichter und fing sich so einen Konter nach dem anderen. Auch wenn Grefrath mal ins gebundene Angriffsspiel kam, so klafften teils riesige Lücken in der Defensive auf, welche natürlich gern genutzt wurden.

Zur Pause hätte es bereits deutlich schlimmer aussehen können, der ein oder andere Ball fand aber glücklicherweise noch Hand, Fuß oder Kopf der Geistenbecker Keeper.

Der zweite Durchgang übertraf den ersten in seiner spielerischen Qualität dann noch einmal, sodass man mit einer heftigen Packung nach Hause fuhr.

Es ist nicht immer alles schlecht…an diesem Tag war man aber nah dran.


TV Geistenbeck 2 - HSV Rheydt 1   28:23 (15:12)

Heimspiele hingegen liegen der Zweiten wiederum, gerade wenn diese gegen unmittelbar benachbarte Teams stattfinden.

Was das Aufgebot betraf, so war man nicht besser gestellt, als noch in Grefrath, auf Seiten der Rheydter befanden sich angabegemäss aber wohl ebenso wenige „fitte“ Spieler - sei es drum, angepfiffen wird auch dann…

Von Beginn an stellte der TVG eine gute, aggressive Deckung, welche den HSV immer wieder zu technischen Fehlern und daraus resultierenden Ballgewinnen der Hausherren zwang. Das durch die Gäste versuchte Tempospiel ging man von Beginn an ob der mangelnden Ressourcen nicht mit und tat absolut gut daran. So bereitete man ganz in Ruhe seine Angriffe vor und kam früh zu einer vier-Tore-Führung. Diese auszubauen gelang in der Folge nicht, da auch man selbst sich nun einige Fehler und vor allem Fehlwürfe leistete. Die Führung hielt aber vor allem bestand, weil man immer wieder clever die Seite zu Marces Weck wechselte, der auf Halbrechts durchbrechen konnte und so am Ende sechs Treffer beisteuerte.

Man war sich sicher, dass die Gäste sich nach dem Seitenwechsel nicht aufgeben würden, war sich aber auch bewusst, dass man nur seine Stärken konzentriert ausspielen musste, um die Punkte in Mülfort zu behalten. 

Ebendies war auch schlussendlich der Schlüssel zum Erfolg: Um die 45. Minute zog man nach langer Zeit wieder mit fünf Toren davon und nahm dann Minute für Minute, meist mit erfolgreichem Torabschluss von der Uhr. Thomas Heynen traf entweder selbst oder schaffte Lücken für seine Mitspieler, die um die 54. Minute endgültig den Deckel drauf machten. Vielen Dank an dieser Stelle an Thomas Dirksen, der nach seinem Einsatz in der 3. Mannschaft noch einmal 60 Minuten auflief und seine Sache mit drei Treffern ordentlich machte!

In der kommenden Woche empfangen wir vor heimischer Kulisse den SV Neukirchen. Wenn man sich die Ergebnisse der letzten Wochen im Allgemeinen einmal anschaut, so befinden wir uns offenbar in der „Alles-ist-möglich-Landesliga“. Warum also nicht auch hier punkten?

Spielbericht Grefrath: Kenkmann, S. Vesper -  T.Heynen (10), Hermanns (4), Weck (3), Fimmers, Kalbe (je 2), Preuss, N.Vesper (je 1), Plikat, A.Heynen

Spielbericht HSV: Kenkmann, S.Vesper - T.Heynen (9), Weck (6), Hermanns (5), Meyer (4), Dirksen (3), Kalbe (1), A.Heynen