HSV Rheydt 2 - TV Geistenbeck 2 23:24 (13:14)
Was ein Spiel...
Eine Stunde vor der Partie fand man sich am Samstagabend in der Halle Rheydt-West ein, um sich angemessen vorzubereiten und auf das so wichtige Derby einzustimmen.
Trainer Stefan Jakuszeit prophezeite in seiner Ansprache, dass dieses Spiel erst ganz am Ende entschieden werden würde - er sollte Recht behalten, dennoch war keinem klar, dass dies so spät passieren würde...
Man begann mit einer 5-1 Deckung, um so die Kreise von Martin Steins und Konsorten einzueengen und ihnen wenig Raum für eingespielte Aktionen zu geben. Dies gelang in den ersten Minuten sehr gut und das Heimteam kam nur zu wenigen Torabschlüssen und fing sich durch Mehmet Ocar sogar schnell ein Kontertor ein.
Das vom Trainer vorgegebene Konzept ging beim TVG voll und ganz auf: Hinten sicher stehen und aus der Abwehr heraus gemächlich nach vorn und sichere Treffer erzielen.
Hierbei stach vor Allem Thomas Heynen heraus, der endlich mal wieder einen guten Tag erwischte und mit neun Treffern am Ende bester Schütze war.
Bis zur Pause führte der Gast aus Geistenbeck die Partie permanent an, ließ allerdings in Unterzahl Chancen liegen, die Führung auszubauen - so ging es mit nur einem Tor Vorsprung in die Halbzeitpause.
Man besann sich noch einmal darauf, wie wichtig dieses Spiel für den weiteren Saisonverlauf sein würde und man war sich einig, dass man die Punkte auf jeden Fall entführen wollte.
Den zweiten Durchgang begann der TVG noch in Unterzahl und ließ sich schnell durch die nun als 3-2-1-Deckung agierende Mannschaft des HSV verunsichern. Zudem brachte die nun eingeführte Manndeckung gegen Martin Steins nicht den gewünschten Effekt.
Der übliche Schlendrian schlich sich mal wieder ein und dem HSV gelang es mehr und mehr sein Spiel aufzuziehen, was eine 3-Tore-Führung ca. in Minute 40 nach sich zog.
Als Stefan Jakuszeit die am gestrigen Abend nicht vorhandene grüne Karte legte, hatte man die Möglichkeit sich wieder zu sammeln und sich nochmal auf das Wichtigste zu fokussieren: Die Punkte!
So kam man durch eine konzentriertere Abwehr- und Angriffsleistung wieder an die Gastgeber heran und kam in der 57. Minute zum verdienten Ausgleich.
Dann begann die dramatische Phase: Zunächst war es Sven Pöstges, der sich mit einer beherzten Einzelaktion durch die Abwehr des HSV kämpfte und traf, im Gegenzug konnte Andre Sprenger für den HSV von außen verwandeln. Zudem erhielten in dieser Phase Tobias Helmrath und Holger Fäuster jeweils Zeitsrafen und durften für den Rest der Partie auf der Bank/Tribüne Platz nehmen - es ging also mit 5 gegen 5 zu Ende.
Noch eine Minute zu spielen, unentschieden, Geistenbeck in Ballbesitz. Man spielte mit Druck auf die Abwehr, sodass kein Zeitspiel drohen konnte und man vielleicht den entscheidenden Treffer erzielen konnte. Noch fünf Sekunden zu spielen, Sven Pöstges spielt den starken Roland Meyer am Kreis an, Siebenmeter! Die Uhr war heruntergelaufen, somit war klar, dass dem TVG ein Punkt sicher war.
Nur wer wollte sich in dieser Situation diesem Druck aussetzen? Niklas Vesper, Holger Fäuster und Sven Pöstges hatten vorher verworfen. So nahm sich Thomas Heynen den Ball und drosch diesen entschlossen in die von ihm aus linke Torecke. Aus, vorbei, Geistenbeck gewinnt- Derbysieger!!!
Der Jubel kannte in diesem Moment keine Grenzen und man merkte, dass von der ganzen Mannschaft ein riesiger Ballast abfiel. Dieser Sieg kam wirklich genau zum richtigen Zeitpunkt.
Es ist schön zu sehen, dass nach den Turbulenzen in den letzten Wochen die Mannschaft mit einer anderen Einstellung an die Sache herangeht und nunmehr Charakter und Moral zeigt. Nächste Woche geht es nach Rurtal, wo es sicher auch nicht einfach wird, dennoch auch hier die Möglichkeit besteht, etwas mitzunehmen.
Es spielten: S.Vesper, Kenkmann - T.Heynen (9), Pöstges (4), N.Vesper (2), R. Meyer (1), S. Altemeier, Ocar (2), Plikat (2), Jakuszeit (1), Fäuster (3), A.Heynen, Metzner
Für die Zweite
Sa Ve