Sonntag, 5. November 2023

Zweite hält nur 20 Minuten mit

SV Neukirchen - TV Geistenbeck II 29:19 (15:9)


Nachdem man sich mit sechs Punkten aus den letzten drei Spielen in der Tabelle nach oben gearbeitet hatte, konnte der unabhängige Zuschauer fast schon auf die Idee kommen, beim Duell zwischen dem Zweiten und dem Vierten der Landesliga von einem Spitzenspiel zu sprechen. Auf Geistenbecker Seite war man sich aber einig, dass man eher als Außenseiter ins Spiel ging, zumal die personelle Situation auf beiden Seiten kaum unterschiedlicher hätte sein können.

Trainer Hermann Casper hatte mit 16 Spielern die Qual der Wahl während der TVG mit sieben Feldspielern stark dezimiert anreiste und speziell am Kreis improvisieren musste.

Man wollte sich von diesen Vorzeichen aber nicht entmutigen lassen und nahm sich vor, das Spiel so lange wie möglich offen zu halten. In den ersten 20 Minuten ging dieser Plan auf. Man arbeitete hinten gut und fand vorne über dynamische Bewegungen in die Tiefe - vornehmlich von Hermanns (9) und Heynen (7) - immer wieder die Lücke. Leider sollte das 9:9 in der 21. Minute das letzte Mal gewesen sein, dass die Anzeigetafel ein Unentschieden anzeigte. In der Folgezeit führte eine sehr starke Phase der Gastgeber gepaart mit nachlassenden Kräften und Abschlusspech auf TVG-Seite dazu, dass es fünf Minuten nach der Pause 19:9 stand und das Spiel entschieden war. Zwar fehlten an diesem Abend die Alternativen von der Bank, man muss aber auch anerkennen, dass die Neukirchener zurecht da oben stehen und es auch mit vollem Kader schwer geworden wäre.

Die zweite Halbzeit plätscherte dann mehr oder weniger vor sich hin, mehr als ein zwischenzeitlicher 7-Tore-Rückstand war nicht mehr drin. Am Ende muss man die Niederlage auch in dieser Höhe akzeptieren, kann aber dennoch mit der Einstellung zufrieden sein.

Am kommenden Samstag steht wieder ein Heimspiel an, mit den Gästen aus Lank erwarten wir den nächsten Brocken. Mit entspannterer Personaldecke und Unterstützung von der Tribüne sollte wieder mehr drin sein.


Spielbericht: Kenkmann, Beckers - Hermanns (9), Heynen (7), Fimmers, Meissner, Plikat (je 1), Weck, Zimmermanns