TV Geistenbeck 2 - HSV Rheydt 25:26 (10:14)
Nachdem man im Hinspiel beim Lokalrivalen mit einer Art „All-Star-Team“ aufgelaufen war, sah es bei der Zweiten am gestrigen Tage personell ein wenig besser aus und so ging man, trotz der anhaltend schwierigen Trainingssituation voller Zuversicht in die Partie.
Die durch die teils erstmals aushelfenden Spieler unserer Ersten entstandene Konstellation auf der Platte musste sich zunächst einmal finden und so befand man sich früh im Hintertreffen. Zu einfach trafen die Gäste aus dem Rückraum und hatten in der Defensive wenig Mühe, die Angriffe des TVG erfolgreich abzuwehren. Nach und nach war aber ein besseres Verständnis untereinander erkennbar: Im Angriff spielte man einfache Konzepte und kam von allen Positionen zum Abschluss und hinten half man Torhüter Nils Kenkmann, der in der Folge stark hielt, in die Partie zu kommen.
Der Rückstand von vier Toren zur Pause jagte keinem nun wirklich Angst ein und man war, gerade angestachelt von den Minuten vor der Pause gewillt, die Partie zu drehen.
Man kam sichtlich aggressiver aus der Kabine! Durch eine offensive Deckung gegen Teile des Rheydter Rückraums gelang es, die Gäste zu überhasteten Abschlüssen zu zwingen, sodass man sie rund um die 42. Minute zunächst einmal da hatte, wo man sie haben wollte - bei einem Unentschieden. In der Folge setzte sich kein Team mehr ab, an Dramatik war es nun schwer zu überbieten. Auf Geistenbecker Seite übernahmen Daniel Hansen und Stani Meschkorudni immer wieder erfolgreich die Verantwortung, der HSV „würgte“ sich gegen eine aggressiv agierende TVG-Deckung zu jedem Tor. Der Begriff „Dramatik“ fiel bereits: In der Auszeit bei noch zu spielenden 45 Sekunden beim Stand von 25:25 und Ballbesitz TVG wies Stephan Klapsing an, so lange zu spielen, bis das passive Vorwarnzeichen angezeigt würde, um danach bei einem Block für den Rückraumschützen anzutäuschen, die gegnerischen Angreifer herauszulocken, um so eine Strafe wegen nicht-Einhalten des Abstands zu provozieren und das Zeitspiel aufzuheben. Man musste kein großer Prophet sein, um zu wissen, dass es genau so passieren würde - mit dem Unterschied, dass der Schiedsrichter es bei einer Ermahnung für die Deckung beließ, wir nicht erfolgreich abschlossen und Rheydt mit dem letzten Angriff jubeln durfte.
Stolz sein kann man auf den gelieferten Kampf, kaufen kann man sich davon leider nichts. Gute Besserung an dieser Stelle an Fabian Küppers und Dennis Maßen, die sich beide, teils schwer, verletzten.
In der kommenden Woche „reist“ man nach Grefrath, so Corona es denn möchte. Die Crocodiles sind nach wie vor im Aufstiegsrennen dabei und werden gegen uns sicher nicht federn lassen wollen.
Spielbericht: Kenkmann, S.Vesper - Hansen (9), Meschkorudni (8), N.Vesper (3), Markovic (2), Meyer (2), Stapper (1), D.Flock, Altemeier, Fimmers, Merbecks