Zwar hatte sich die Verbandsligamannschaft des TV Geistenbeck vor dem Gastspiel in Oberhausen auf eine offene 3-2-1 Deckung der HSG vorbereitet, doch auch gegen eine defensive 6:0 Formation lief es anfänglich wie am Schnürchen. Schnell führte der Gast mit 3:6 und alles lief wie geplant. Dachte man! In der Folgezeit wurden zwar weiterhin Bälle gegen die verunsicherte RWO-Mannschaft in der Defensive gewonnen, doch der TVG brachte in dieser Phase das Kunststück zustande gleich vier Kontermöglichkeiten ungenutzt zu lassen. Statt einem durchaus möglichen 3:10, bei dem die Oberhausener wahrscheinlich eingebrochen wären, stand es plötzlich 8:8. Hätte, hätte, Fahrradkette... An dieser Stelle muss man jedoch erwähnen, dass Keeper Joscha Pelz einen richtig guten Tag erwischte und viele klare Torversuche der Geistenbecker über die gesamte Spielzeit vereiteln konnte.
Der noch sieglose Gastgeber merkte nicht nur aufgrund der starken Torhüterleistung, dass man wahrlich nicht chancenlos gegen den Aufsteiger war und gewann in der Folgezeit immer mehr an Sicherheit. Ärgerlich aus Geistenbecker Sicht war die Tatsache, dass man zuvor zwar wußte, dass die Oberhausener ihre Abschlüsse über Außen bzw. nach Durchbrüchen erzielen - doch irgendwie schlich sich in den Köpfen das "Sonntagmorgenspiel-Syndrom" ein, welches schon im Aufstiegsjahr zum Punktverlust führte. Die Seitwärtsbewegung in der Defensive fehlte und die bekannte Aggressivität war irgendwie nicht vorhanden. Folgerichtig übernahm RWO beim 12:11 erstmalig die Führung und behauptete diese bis zum 17:15 Pausenstand.
Eine deutliche Pausenansprache brachte zu Beginn der zweiten Halbzeit Verbesserungen. Der TVG brachte nun den grippekranken Mittelmann Georg Reichert (wollte/konnte/durfte eigentlich gar nicht spielen ...), konnte zum 18:18 wieder ausgleichen und legte sogar ein 19: 21 vor. Die Konter nach Ballverlusten der Gastgeber wurden nun gewohnt sicher durch Hermanns und Patalag erfolgreich abgeschlossen und über die linke Angriffsseite trafen Schütte und Hüpperling. Doch RWO hielt dagegen und egalisierte diesen Rückstand beim 22:22 erneut. Wieder nahm Geistenbeck Anlauf das Spiel zu entscheiden und setzte sich auf 23:26 (ca. 50. Spielminute) ab. In der Folgezeit "versemmelte" der TVG zwei freie Bälle vom Kreis sowie eine Tempogegenstoßchance und verpaßte es "den Deckel drauf" zu machen. Oberhausen war noch nicht geschlagen und kam durch feine Einzelleistungen des agilen Henning Tervoort zum 26:26 Ausgleich.
Dass es nicht zum fünften Sieg in Folge für den Aufsteiger reichen würde, mußten alle Zuschauer nach der neuerlich verspielten 26:28 Führung akzeptieren. Nach 28:28 ging der TVG zwar nochmals in Führung, kassierte jedoch wieder den Ausgleich. Beide Teams hatten zwar jeweils in der Schlussphase den Ball, doch es blieb beim 29:29 Unentschieden. Der letzte Wurf der Oberhausener verfehlte das Gehäuse von Alex Lausberg.
Man muss wohl eine Nacht darüber schlafen, um Klarheit zu haben, ob es ein gewonnener oder verlorener Punkt war. Fakt ist, dass der TVG erneut nicht verloren hat, aber merken mußte, dass "die Bäume nicht in den Himmel wachsen" (.... dafür gibt es drei € ins Phrasenschwein).
Es spielten und trafen: Johnen, Lausberg - Bautz (1), Biercher, Patalag (2), Schütte (2), Reichert (1), Hüpperling (12), Hermanns (6), Bremges (1), Fimmers, Merbecks, Schumacher (3)
Geistenbeck bleibt nach diesem Spieltag weiterhin auf dem dritten Tabellenplatz und hat nun zwei Wochenenden frei, bevor es am Samstag, 29.11.20014 um 18 Uhr beim SV Neukirchen antreten muss. Wieder ein unangenehmes Auswärtsspiel - zum Glück nicht an einem Sonntagmorgen ....
Felix Schumacher (3 Tore) vertrat den gesperrten
Christian Zimmermanns im Abwehrzentrum