Mit 30 Pluspunkten und Platz 5
erreichte die 1. Mannschaft des TV Geistenbeck in der abgelaufenen
Spielzeit 2011/2012 das zuvor angepeilte und formulierte Saisonziel.
Aus Sicht des Trainers ist auch die Weiterentwicklung der Mannschaft
ein wichtiges Indiz dafür, dass man auf dem richtigen Wege ist. Ganz
zufrieden kann man dennoch im Geistenbecker Lager nicht mit dem
Saisonverlauf sein, denn zu viele Punkte wurden leichtfertig liegen
gelassen. An dieser Stelle möchte ich nochmals an die Auftritte
gegen den HSV Rheydt, in Krefeld und in Aldekerk erinnern – dazu
kamen die am „grünen Tisch“ verlorenen Punkte gegen Lürrip 2.
Oftmals fehlte unserer jungen Mannschaft noch die Konstanz, sonst
wären sicher 8 bis 10 Punkte mehr möglich gewesen. Zur Ehrenrettung
muss man natürlich das große Verletzungspech anführen, denn mit
Felix Schumacher, Marcel Fimmers, Michael Patalag und vor allem
Mittelmann Georg Reichert (ab Dezember 2011) fehlten der Mannschaft
wichtige Leistungsträger über Wochen bzw. Monate.
Hinter dem Aufsteiger TV Korschenbroich
II stellte unser Team die zweitbeste Angriffsreihe der Landesliga
Gruppe 1 (Schnitt von knapp 31 Toren pro Spiel) Oftmals wurden die
Gegner - speziell in den Heimspielen – mit 40 und mehr
Gegentreffern nach Hause geschickt. Auf unserer linken Angriffseite
bilden Jens Herrmanns und Timo Hüpperling das wohl stärkste Duo der
Liga. Hinzu kommt noch, dass Jens sich mit seinen 25 Jahren immer
mehr zum Führungsspieler der Mannschaft entwickelt und Timo jetzt
auch in der Defensive eingesetzt werden kann und sein Tempospiel bei
Gegenstößen positiv in die Mannschaft einbringt. Unsere beiden
Neuzugänge Nils Brockmann und Felix Schumacher sind nicht nur
sportlich eine echte Bereicherung für das Team! In ihrer 1.
Seniorensaison fanden die beiden sich schon gut zurecht und haben
noch großes Potential nach oben. Über Nils wurde ein gefährlicheres
Kreisläuferspiel entwickelt und Felix ist ein Allrounder im Rückraum
mit Spielmacherqualität. Beide „Neuen“ konnten im Defensivblock
variabel eingesetzt werden.
Aus meiner Sicht sehr erfreulich ist
auch der Schritt, den Markus Klinger nach vorne machen konnte.
Multifunktional konnte er im Rückraum bzw. auf RA eingesetzt werden
und warf wichtige Treffer für unser Team. Multifunktionalität ist
ein wichtiges Stichwort, denn unser von Verletzungen gebeutelter
Kader musste ständig neu aufgestellt werden. In der Schlussphase der
Saison war dies sogar eine große Stärke des TVG, denn Spieler wie
u.a. Marcel Fimmers (RA / LA) und Kapitän Thomas Merbecks (RR, RA,
KM) tauchten im Verlauf eines Spiels auf mehreren Positionen auf und
stellten so die gegnerischen Abwehrreihen vor immer neue Aufgaben –
unser Spiel wurde dadurch unberechenbarer. Verbesserungsfähig ist
nach wie vor unsere Defensivabteilung (Schnitt von 27 Gegentoren pro
Spiel). Zwar haben wir mit Abwehrchef Christian Zimmermanns einen
Mittelblock mit Gardemaß, doch am Zusammenwirken der einzelnen
Spieler in der Deckung müssen wir vor der nächsten Saison noch
arbeiten. Gerade in Spielen wie z.B. im Heimspiel gegen den SV
Straelen zeigte die Mannschaft was möglich ist, wenn man sich nicht
nur auf die Offensivqualitäten verlassen kann. Eine echte
Entwicklung machte in der Abwehr Marcel Fimmers, der aufgrund seiner
körperlichen Top-Verfassung und Grundaggressivität auf der Position
HR gegen die stärksten Spieler des Gegners durchweg starke Spiele
zeigte.
Den vor der Saison ausgerufenen Dreikampf unserer Torhüter um die meisten Spielanteile konnte auch letzte Saison der erfahrene Daniel Johnen für sich entscheiden. Alex Lausberg überzeugte in der Vorbereitung, konnte aber leider nicht dauerhaft das Niveau halten. Genau wie Torhüter Nr. 3 Nils Kenkmann (ebenfalls von Verletzungen geplagt) hat Alex aber ein Riesenpotential und wird sich mit Sicherheit in der Zukunft noch entwickeln - … wenn er will. Unter dem Strich passte sich die Leistung der Torhüter dem Gesamtniveau der Mannschaft an – oberes Mittelfeld.
Den vor der Saison ausgerufenen Dreikampf unserer Torhüter um die meisten Spielanteile konnte auch letzte Saison der erfahrene Daniel Johnen für sich entscheiden. Alex Lausberg überzeugte in der Vorbereitung, konnte aber leider nicht dauerhaft das Niveau halten. Genau wie Torhüter Nr. 3 Nils Kenkmann (ebenfalls von Verletzungen geplagt) hat Alex aber ein Riesenpotential und wird sich mit Sicherheit in der Zukunft noch entwickeln - … wenn er will. Unter dem Strich passte sich die Leistung der Torhüter dem Gesamtniveau der Mannschaft an – oberes Mittelfeld.
Absolut Top waren wieder einmal
Kampfgeist und Moral, denn die Mannschaft ließ sich von Rückständen
nicht aus dem Tritt bringen, sondern kämpfte in jedem Spiel
(Ausnahme Hinspiel in Rheydt / Rückspiel in Königshof) bis zum
Schlusspfiff. Gerade wenn dann in Heimspielen in Mülfort unsere
Zuschauer lautstark hinter uns standen, war in den letzten Minuten
immer noch einiges möglich.
Wir werden in den nun anstehenden
nächsten Wochen das Trainingspensum ein wenig nach unten schrauben,
um dann zu Beginn der Vorbereitung auf die nächste Spielzeit wieder
mit vollem Elan zu Werke zu gehen. Ich hoffe, dass unsere
dauerverletzten Spieler Michael Patalag und Georg Reichert schnell
wieder zur Mannschaft finden und sich auch Neuzugang und Linkshänder
Christian Schlam (RA) wieder ohne körperliche Probleme im Training
voll einbringen kann. Die Zusage aller Spieler für die nächste
Saison liegt vor und nun arbeiten die Verantwortlichen des Vereins
derzeit noch an Verstärkungen für das Team, aber dieses Vorhaben
ist aufgrund der Vereinsdichte in Mönchengladbach leider nicht ganz
so einfach.
Deshalb möchte ich an dieser Stelle
auch noch nicht von Saisonzielen für die Spielzeit 2012/2013
sprechen. Fakt ist nur, dass das nächste Saisonziel in Abstimmung
zwischen Mannschaft und Trainer formuliert werden wird.
Bis dahin wünsche ich allen
Handballinteressierten eine angenehme Sommerzeit.
Gruß
Thomas Laßeur
Sportwart und Trainer TV Geistenbeck