Wie bereits in einem vorherigen Beitrag avisiert, steht nach dem äußerst erfolgreichen Abschneiden in der Oberliga, für den TV Geistenbeck noch ein weiteres sportliches Highlight an.
„Pumba“ vertritt am Samstag, den
17. Mai um 19:30 beim Harzhelden-Allstar Game 2025 den TVG und wird beim „Team
Niederrhein“ auf der Position Rückraum-Mitte agieren.
Moment Mal … Pumba?! - Richtig, das ist dieses Warzenschwein
von König der Löwen.
Nimmt man sich die Zeit und recherchiert im Internet ein wenig über Pumba auf „König
der Löwen Wiki“ oder „Duckipedia“, so findet man schnell nachfolgende
Informationen:
Pumba (Bedeutung: verrückt, sorglos) ist ein Warzenschwein, dass seinen ersten
Auftritt im Film König der Löwen hatte. Sein bester Freund ist das Erdmännchen
Timon. Pumba hat ein klitzekleines Problem, seine Blähungen, ständig entfleucht ihm
ein Tönchen. Er ist ein bedächtiges, kluges Warzenschwein und lebt die Lebensphilosophie
„Hakuna Matata“, die bedeutet es gibt keine Probleme/Schwierigkeiten.
Im übertragenden Sinne „unser“ Pumba
ist nun seit fast 10 Jahren Mitglied der TVG-Familie, der Spitzname, wie es in
Handballer-Kreisen üblich ist, ist natürlich mehr als überspitzt dargestellt.
Fragt man langjährige
Team-Mitglieder, so ist der Spitzname wohl auf das damalige, äußere
Erscheinungsbild zurückzuführen. Dieses hat sich in den letzten Jahren
allerdings geändert, so dass man Pumba auf Siegerselfies meist nur noch „oben
ohne“ sieht, warum? Weil er es kann!
Wer seine Laufbahn verfolgt hat,
der weiß, dass Pumba es schon immer draufhatte. Das Handball spielen erlernte er
beim damaligen Tus Grevenbroich, über den TV Korschenbroich ging es dann in der
B-Jugend zum ATV Biesel, wo er bei dem älteren Jahrgang in der Oberliga zum
Einsatz kam. Pumba spielte nicht nur mit, er gab auch den Takt an, steuerte
seine Nebenleute und setzte geschickt sein Können im 1:1 ein. Das letzte
A-Jugend-Jahr wurde einfach übersprungen und es ging in die Erste Mannschaft
des ATV Biesel, Pumba spielte eben schon immer mit den Großen, warum? „Hakuna
Matata.“
Pumba saugte das Fachwissen, der
dortigen Trainer auf und machte schnell auf sich aufmerksam, so dass Geistenbecks-Coach
Thomas Laßeur schon früh ein Auge auf Ihn geworfen hatte.
Es kam, wie es kommen musste,
Pumba wagte den Schritt in die Verbandsliga und wurde sofort zum Spielmacher
unserer Ersten. Spieltaktische Elemente, wie Spielzüge, die Ausführung von
Kreuzungen und Vorsperren (und viele mehr) brachte er in seiner Retro-Sporttasche
mit zum TV-Geistenbeck und entwickelte so das Spielsystem entscheidend mit.
Gepaart mit dem Bewusstsein und der Bereitschaft, dass Handball, seine
Leidenschaft ihm auch Leiden schaffen wird, schonte er weder sich noch seine
Gegenspieler in Zweikämpfen. Auch in der dritten Halbzeit war und ist er sich
nicht zu schade gewesen Überstunden zu machen und voranzugehen. Belohnt wurde
der Eifer mit dem Aufstieg in die Oberliga.
Auf dem Weg in die Oberliga machte ein Leid aber immer wieder auf sich
aufmerksam, die Schulter – Pumba biss lange für das Team auf die Zähne und
kämpfte sich durch, doch irgendwann war es unumgänglich und er musste sich
einer Operation unterziehen und fiel fast ein ganzes Jahr aus.
Getreut des Mottos: „Hakuna Matata“ kämpfte er sich zurück. Sein Comeback machte er beim Kreispokal-FinalFour und führte seine Mannen im Finale vs. Borussia M’Gladbach gekonnt zum Titel.
Zur Saison 23/24 stand Pumba - der
nun längst nicht mehr so aussieht, aber diesen Namen selbstverständlich nie
mehr loswerden wird - dem TV Geistenbeck
wieder voll zur Verfügung.
Es resultierte ein überragender
vierter Tabellenplatz, aber damit sollte nicht genug sein.
In der Saison 24/25 wurden die
Oberliga-Gruppen fleißig durchgemischt und unsere Erste durfte sich erstmalig
im ehemaligen Mittelrhein einen Namen machen, erfolgreich nahm man die ersten
Hürden und die gegnerischen Trainer hatten anhand des vorliegenden Videomaterials
auch schon einen Hauptgrund ausgemacht, Pumba wurde fortan in Sonderbewachung
genommen, gedoppelt oder überhart attackiert. Gekonnt stellte er sich den
Aufgaben und fand immer wieder Lösungen eine Lücke im gegnerischen
Deckungsverbund zu finden oder zu erzeugen und kam trotz seiner unermüdlichen
Spielweise in 25 von 26 Spielen über lange Distanz zum Einsatz und war einer
der Garanten für die erfolgreichste Saison der Vereinsgeschichte.
Alle Besucher des Harzhelden-Spiels können sich sicher sein,
dass der TV Geistenbeck nicht irgendein Warzenschwein, dass Probleme mit der
Verdauung hat zum Repräsentieren des Vereins in die altehrwürdige Klingenhalle
schickt, sondern das Nico Reinartz ein mehr als würdiger Vertreter ist! Seine
Herangehensweise sollte jedem aufmerksamem Leser bekannt sein und so wird er
nicht nur mit seiner Retro-Sporttasche (die allemal sehenswert ist…) auf sich
aufmerksam machen, sondern auch handballerisch das fachmännische Publikum ganz
bestimmt überzeugen, vorausgesetzt er setzt nicht zum Wurf von Linksaußen an,
spätestens dann sollten Eltern ihren Kindern die Augen zuhalten.
Die TVG – Familie freut sich jetzt schon auf einen
außergewöhnlichen Saisonabschluss mit vielen bekannten Gesichtern aus dem
Nieder- und mittlerweile auch dem Mittelrhein. Wir sind uns sicher, dass der
diesjährige Saisonabschluss der Harzhelden-Redaktion wieder ein voller Erfolg
wird, und möchten uns schon vorab für die Organisation bedanken.
Autor: Sven Pöstges (Mannschaftskamerad TVG I und Freund)