Donnerstag, 15. Mai 2025

„Pumba“ vertritt den TV Geistenbeck bei den „All Stars Niederrhein“

 Wie bereits in einem vorherigen Beitrag avisiert, steht nach dem äußerst erfolgreichen Abschneiden in der Oberliga, für den TV Geistenbeck noch ein weiteres sportliches Highlight an.

„Pumba“ vertritt am Samstag, den 17. Mai um 19:30 beim Harzhelden-Allstar Game 2025 den TVG und wird beim „Team Niederrhein“ auf der Position Rückraum-Mitte agieren.

Moment Mal … Pumba?! - Richtig, das ist dieses Warzenschwein von König der Löwen.
Nimmt man sich die Zeit und recherchiert im Internet ein wenig über Pumba auf „König der Löwen Wiki“ oder „Duckipedia“, so findet man schnell nachfolgende Informationen:
Pumba (Bedeutung: verrückt, sorglos) ist ein Warzenschwein, dass seinen ersten Auftritt im Film König der Löwen hatte. Sein bester Freund ist das Erdmännchen Timon. Pumba hat ein klitzekleines Problem, seine Blähungen, ständig entfleucht ihm ein Tönchen. Er ist ein bedächtiges, kluges Warzenschwein und lebt die Lebensphilosophie „Hakuna Matata“, die bedeutet es gibt keine Probleme/Schwierigkeiten.

Im übertragenden Sinne „unser“ Pumba ist nun seit fast 10 Jahren Mitglied der TVG-Familie, der Spitzname, wie es in Handballer-Kreisen üblich ist, ist natürlich mehr als überspitzt dargestellt.

Fragt man langjährige Team-Mitglieder, so ist der Spitzname wohl auf das damalige, äußere Erscheinungsbild zurückzuführen. Dieses hat sich in den letzten Jahren allerdings geändert, so dass man Pumba auf Siegerselfies meist nur noch „oben ohne“ sieht, warum? Weil er es kann!

Wer seine Laufbahn verfolgt hat, der weiß, dass Pumba es schon immer draufhatte. Das Handball spielen erlernte er beim damaligen Tus Grevenbroich, über den TV Korschenbroich ging es dann in der B-Jugend zum ATV Biesel, wo er bei dem älteren Jahrgang in der Oberliga zum Einsatz kam. Pumba spielte nicht nur mit, er gab auch den Takt an, steuerte seine Nebenleute und setzte geschickt sein Können im 1:1 ein. Das letzte A-Jugend-Jahr wurde einfach übersprungen und es ging in die Erste Mannschaft des ATV Biesel, Pumba spielte eben schon immer mit den Großen, warum? „Hakuna Matata.“

Pumba saugte das Fachwissen, der dortigen Trainer auf und machte schnell auf sich aufmerksam, so dass Geistenbecks-Coach Thomas Laßeur schon früh ein Auge auf Ihn geworfen hatte.

Es kam, wie es kommen musste, Pumba wagte den Schritt in die Verbandsliga und wurde sofort zum Spielmacher unserer Ersten. Spieltaktische Elemente, wie Spielzüge, die Ausführung von Kreuzungen und Vorsperren (und viele mehr) brachte er in seiner Retro-Sporttasche mit zum TV-Geistenbeck und entwickelte so das Spielsystem entscheidend mit. Gepaart mit dem Bewusstsein und der Bereitschaft, dass Handball, seine Leidenschaft ihm auch Leiden schaffen wird, schonte er weder sich noch seine Gegenspieler in Zweikämpfen. Auch in der dritten Halbzeit war und ist er sich nicht zu schade gewesen Überstunden zu machen und voranzugehen. Belohnt wurde der Eifer mit dem Aufstieg in die Oberliga.
Auf dem Weg in die Oberliga machte ein Leid aber immer wieder auf sich aufmerksam, die Schulter – Pumba biss lange für das Team auf die Zähne und kämpfte sich durch, doch irgendwann war es unumgänglich und er musste sich einer Operation unterziehen und fiel fast ein ganzes Jahr aus.

Getreut des Mottos: „Hakuna Matata“ kämpfte er sich zurück. Sein Comeback machte er beim Kreispokal-FinalFour und führte seine Mannen im Finale vs. Borussia M’Gladbach gekonnt zum Titel. 

Zur Saison 23/24 stand Pumba - der nun längst nicht mehr so aussieht, aber diesen Namen selbstverständlich nie mehr loswerden wird  - dem TV Geistenbeck wieder voll zur Verfügung.
Es resultierte ein überragender vierter Tabellenplatz, aber damit sollte nicht genug sein.

In der Saison 24/25 wurden die Oberliga-Gruppen fleißig durchgemischt und unsere Erste durfte sich erstmalig im ehemaligen Mittelrhein einen Namen machen, erfolgreich nahm man die ersten Hürden und die gegnerischen Trainer hatten anhand des vorliegenden Videomaterials auch schon einen Hauptgrund ausgemacht, Pumba wurde fortan in Sonderbewachung genommen, gedoppelt oder überhart attackiert. Gekonnt stellte er sich den Aufgaben und fand immer wieder Lösungen eine Lücke im gegnerischen Deckungsverbund zu finden oder zu erzeugen und kam trotz seiner unermüdlichen Spielweise in 25 von 26 Spielen über lange Distanz zum Einsatz und war einer der Garanten für die erfolgreichste Saison der Vereinsgeschichte.

Alle Besucher des Harzhelden-Spiels können sich sicher sein, dass der TV Geistenbeck nicht irgendein Warzenschwein, dass Probleme mit der Verdauung hat zum Repräsentieren des Vereins in die altehrwürdige Klingenhalle schickt, sondern das Nico Reinartz ein mehr als würdiger Vertreter ist! Seine Herangehensweise sollte jedem aufmerksamem Leser bekannt sein und so wird er nicht nur mit seiner Retro-Sporttasche (die allemal sehenswert ist…) auf sich aufmerksam machen, sondern auch handballerisch das fachmännische Publikum ganz bestimmt überzeugen, vorausgesetzt er setzt nicht zum Wurf von Linksaußen an, spätestens dann sollten Eltern ihren Kindern die Augen zuhalten.

Die TVG – Familie freut sich jetzt schon auf einen außergewöhnlichen Saisonabschluss mit vielen bekannten Gesichtern aus dem Nieder- und mittlerweile auch dem Mittelrhein. Wir sind uns sicher, dass der diesjährige Saisonabschluss der Harzhelden-Redaktion wieder ein voller Erfolg wird, und möchten uns schon vorab für die Organisation bedanken.

Autor: Sven Pöstges (Mannschaftskamerad TVG I und Freund)

(Tickets:https://eventfrog.de/de/p/sport-fitness/handball/harzhelden-allstar-game-2025-7229174743055704906.html )