...dachten sich vor dem Spiel am Samstag Abend sicherlich einige in der Halle an der Realschulstraße in Mülfort.
Die Vorzeichen für den TVG konnten besser kaum sein: Auf Seiten der Kaarster fehlten die beiden besten Schützen aus dem Hinspiel und auch die allen bekannte Tabellensituation deutete darauf hin, dass die Partie deutlich zu Gunsten der Geistenbecker ausgehen sollte.
Der TVG, der ohne ManuEl Bremges auskommen musste, da dieser in der ersten Mannschaft gebraucht wurde, begann im Gegensatz zu manch anderen Begegnungen im Angriff gut und legte mit den ersten beiden Angriffen gleich einmal vor. Weitestgehend wurden die Chancen im Angriff verwertet und man konnte den an diesem Tage mit Abstand besten Akteur bei Kaarst, den Torwart, bis zum Halbzeitpfiff 17 mal überwinden.
Durch einige Unkonzentriertheiten und sehr lässiges Abwehrverhalten ( im gesamten Spiel gab es nur EINE gelbe Karte und keine Zeitstrafen), was auch mit den immens langen Angriffen ohne Druck auf die Abwehr zusammenhängen könnte, fing man sich allerdings auch unnötige 9 Tore.
Halbzeitstand also 17:9. In der Kabine wurde darauf hingewiesen, jetzt nicht schleifen zu lassen und eine bessere zweite Halbzeit dazu zu nutzen, sich für das in der kommenden Woche anstehende wichtige Spiel gegen den Tabellenführer aus Beckrath einzuspielen.
Dem wurde Folge getragen: Gegen die zwar nicht aufsteckenden aber mit der Zeit immer müder wirkenden Kaarster konnte man weiterhin viele einfache Tore in Form von schönen Kombinationen oder wenn es nicht anderes ging von Strafwürfen, die Niklas Vesper allesamt souverän verwandelte, erzielen.
Was sich allerdings etwa ab der 57. Minute abspielte war eine bodenlose Unverschämtheit!
Kurz erklärt: Jeder Handballer weiß, dass von jener Person, die in einem Spiel das 40. Tor erzielt, eine bestimmte Geste fällig wird- eine Kiste Bier.
Nach dem 39. Treffer schien sich in Reihen des TVG diesbezüglich die Angst breit zu machen, sodass zunächst Roland Meyer am Kreis nicht vernünftig bedient wurde und daraufhin Robert Altemeier, der bis dato fehlerfrei bei seinen Würfen war, seinen Gedächtniswurf neben das gegnerische Gehäuse setzte.
Was soll es, Endstand war standesgemäß 39:20 - wenn man sich über das Nicht-Erzielen des 40. Tores schon ärgern muss, sind wohl viele andere Sachen doch ganz gut gelaufen.
Am nächsten Samstag Abend findet die schon erwähnte ganz wichtige Partie gegen den TV Beckrath statt. Das Hinspiel wurde mit 18:19 nur äußerst knapp verloren und die Zweite brennt darauf, sich endlich die Tabellenführung zu holen. Von daher wäre es schön, wenn trotz des zeitgleichen Spiels der ersten Mannschaft in Anrath einige Zuschauer den Weg in die Halle finden würden.
Schönen Sonntag!
Sa Ve
Es spielten:
Kenkmann (01.-20.), S.Vesper (21.-40.), Gohr (41.-60.) - Merbecks (6), Jakuszeit (2), Meyer (3), Plikat (5), Altemeier (3), Fäuster (2), Heynen (8), Pöstges (3), N.Vesper (7)
