Als in der 78. Spielminute (!), d.h. in der 2. Halbzeit der
2. Verlängerung beim Stand von 41:39 für den TV Geistenbeck Manuel Bremges
(stark! - bis dahin 8 Tore) von Sven Poestges frei gespielt wurde und leider
bei seinem Wurfversuch knapp scheiterte, war die große Überraschung fast
perfekt. Der Nordrheinligist kam dann angetrieben durch den mazedonischen
Nationalspieler F. Lazarov (12) noch zum schmeichelhaften 41:41 Ausgleich.
Siebenmeterwerfen…
Zu diesem Zeitpunkt hatte der Verbandsligist aus Geistenbeck
schon ein tolles Spiel gemacht. Hatte man in der 1. Halbzeit und einem 10:17
Rückstand noch viel Respekt vor dem großen Gegner und nach der kleinen
Negativserie wohl auch nicht so richtig das Vertrauen ins eigene Spiel, drehte
der TVG in Halbzeit 2 richtig auf. Man fand den Schlüssel zum Erfolg über den vorne
und hinten überragenden Kreisläufer Timo Bautz (11) und kopierte so das Spiel
der Ratinger, die auch immer wieder ihre Kreisläufer K. Funke und C. Mergner
erfolgreich einsetzten. Der TVK kam über ein 21:25 zum 26:28 Anschluss und
glaubte ganz stark an sich. Die Belohnung war der Ausgleichstreffer zum 28:28
und somit stand die 1. Verlängerung von 2 x 5 Minuten an.
Auch hier lag der Außenseiter mit 2 Toren beim 28:30 schon
zurück, warf alles rein und konnte zum 34:34 ausgleichen. Interessant war die
Tatsache, dass Geistenbeck nun spielerisch mit den zwei Spielklassen höher
angesiedelten Gästen auf Augenhöhe agierte. Kein Leistungsunterschied
erkennbar. Florian Nordmann im Kasten des TVG parierte zahlreiche Bälle und
seine Vorderleute spielten mit Tempo und Konzept.
Die 2. Verlängerung stand an – wieder 36:38 Rückstand, aber
nach dem 38:38 mit wirklich effizientem Spiel zur eigenen 41:39 Führung…- Rest
siehe oben. Schade!
Auch beim Siebenmeterwerfen ging es nach jeweils 5 Werfern
in die Verlängerung, denn den einzigen TVG Fehlwurf gegen das Torhütergespann
Schmitt/Angelov glich F. Nordmann mit einer Parade aus. Am Ende des Tages war
es halt der eine Strafwurf vom ansonsten sicheren P. Schütte, der nicht im Netz
landen wollte und Ratingen gewann mit 47:48 dieses denkwürdige HVN-Pokalspiel. SG
Ratingen 2011 mit Riesenjubel und Siegerkreis in Mülfort – das sagt doch alles,
oder?
Fazit: Beste Unterhaltung in Mülfort – alle die sich für die
Jahnhalle entschieden haben, haben echt etwas verpasst. Die Art und Weise des
TVG-Spiels war hoffentlich der „Brustöffner“ für die anstehenden Aufgaben in
der Verbandsliga.
Es spielten und trafen für den TVG in 80. Minuten: Nordmann,
Lausberg – Bautz (11), Bremges (8), Crews (5), Schütte (5), D. Meißner (4),
Hermanns (4), Poestges (2), A. Meißner (1), Heynen (1), Schumacher, Krücken, De
la Vega
SG Ratingen 2011 setzte sich in der 2. HVN-Pokalrunde knapp beim TV Geistenbeck durch |