Im Verfolgerduell kam der TV Geistenbeck gegen den selbstbewussten
Gastgeber HSG RW Oberhausen TV überhaupt nicht ins Spiel. Nach 7 Minuten stand
es 4:0 und der TVG mußte erkennen, dass es gegen Oberhausen an diesem Abend
nicht leicht werden würde. RWO ging auch ohne ihren besten Torschützen Patrick Kerger
(Grippe) brutal auf die Nahtstellen der Defensive und bot mit Mittelmann
Steffen Wagner (6) den herausragenden Spieler der Anfangsphase auf. Zwar konnte
der Gast bis zur 15. Minute wieder auf 7:6 verkürzen, musste in der Folgezeit –
meist gegen einen Gegner mit der taktischen Maßnahme 7. Feldspieler – bis zur 28.
Minuten einen deutlichen und verdienten 14:7 Rückstand hinnehmen. Oberhausen
zwang Geistenbeck zu vielen techn. Fehlern und verunsicherte den Gast somit. Zum
Glück für den TVG konnte das Team bis zur Pause mit mehr als glücklichen Toren den
Rückstand noch auf 14:9 verkürzen.
In der Halbzeitpause wurde das Auswärtsspiel der letzten
Saison thematisiert. Hier lag der TVG 15 Minuten vor Schluss in Oberhausen mit
6 Toren zurück und holte noch den Sieg – diesmal waren es „nur“ 5 Tore. Die
Mannschaft glaubte an sich und zeigte eine sehr gute Moral – nach 8 Minuten in
der 2. Halbzeit verkürzte man schon auf 15:13 und war so wieder im Spiel. Die im
Bus mitgereisten Geistenbecker Zuschauer witterten wieder Hoffnung, die es nach
der 1. Halbzeit eigentlich nicht mehr gegeben hatte. Oberhausens Trainer Krzystof
Szargiej reagierte auf die Geistenbecker Umstellung auf eine 5-1 Deckung überraschend
nicht mit dem 7. Feldspieler und sein Team fand nun weniger Lösungen und
produzierte Fehler. Zwar musste der TVG in der 45. Minute nach der unglücklichen
roten Karte gegen Max Murawski in Unterzahl erneut einen 19:15 Rückstand
hinnehmen, fand danach aber den Schlüssel zum Erfolg im Angriffspiel über die
Linksaußenposition. Geistenbeck spielte in der Schlussphase immer wieder den
Außen frei und Jens Hermanns erzielte 5 seiner insgesamt 7 Tore an diesem Abend
in den letzten 15 Minuten. Hermanns war es auch, der in der 52. Minute vom
Siebenmeterpunkt den 1. Ausgleich im Spiel zum 20:20 markierte. Oberhausen
legte dennoch nochmals zum 22:20 vor, doch der TVG glich zum 23:23 wieder aus. Nach
dem 24:23 kam 40 Sekunden vor Schluss die Auszeit – Geistenbeck sortierte sich
für den letzten Angriff und konnte durch Phillip Crews 9 Sekunden vor Schluss mit
dem 24:24 den Punktgewinn klarmachen, der sich nach diesem Spielverlauf irgendwie
wie ein Sieg anfühlte. Muss man einfach auswärts mal so mitnehmen…
Es spielten und trafen: Lausberg – Hermanns (7), Bremges
(4), Crews (4), Wagenblast (3), Reinartz (2), Hansen, Heynen, Schütte, Poestges
(je 1), A. Meißner, Murawski
Reich, Kenkmann, D. Meißner (n.E.)
Reich, Kenkmann, D. Meißner (n.E.)
Zum nächsten Heimspiel erwartet der TVG in der „Hölle
Mülfort“ kommenden Samstag die Freude der HSG Ve/Ru/Ka mit Trainer Peter
Wiedemann. Auch das wird sicherlich wieder ein enges und ausgeglichenes Spiel
in einer absolut verrückten Verbandsliga Gruppe 1…
Mit 7 Toren bester Torschütze in Oberhausen: Linksaußen Jens Hermanns |