Sonntag, 25. Februar 2018

Gefühlter Sieg nach dem 24:24 in Oberhausen

HSG RW O TV - TV Geistenbeck 24:24 (14:9)

Im Verfolgerduell kam der TV Geistenbeck gegen den selbstbewussten Gastgeber HSG RW Oberhausen TV überhaupt nicht ins Spiel. Nach 7 Minuten stand es 4:0 und der TVG mußte erkennen, dass es gegen Oberhausen an diesem Abend nicht leicht werden würde. RWO ging auch ohne ihren besten Torschützen Patrick Kerger (Grippe) brutal auf die Nahtstellen der Defensive und bot mit Mittelmann Steffen Wagner (6) den herausragenden Spieler der Anfangsphase auf. Zwar konnte der Gast bis zur 15. Minute wieder auf 7:6 verkürzen, musste in der Folgezeit – meist gegen einen Gegner mit der taktischen Maßnahme 7. Feldspieler – bis zur 28. Minuten einen deutlichen und verdienten 14:7 Rückstand hinnehmen. Oberhausen zwang Geistenbeck zu vielen techn. Fehlern und verunsicherte den Gast somit. Zum Glück für den TVG konnte das Team bis zur Pause mit mehr als glücklichen Toren den Rückstand noch auf 14:9 verkürzen. 
In der Halbzeitpause wurde das Auswärtsspiel der letzten Saison thematisiert. Hier lag der TVG 15 Minuten vor Schluss in Oberhausen mit 6 Toren zurück und holte noch den Sieg – diesmal waren es „nur“ 5 Tore. Die Mannschaft glaubte an sich und zeigte eine sehr gute Moral – nach 8 Minuten in der 2. Halbzeit verkürzte man schon auf 15:13 und war so wieder im Spiel. Die im Bus mitgereisten Geistenbecker Zuschauer witterten wieder Hoffnung, die es nach der 1. Halbzeit eigentlich nicht mehr gegeben hatte. Oberhausens Trainer Krzystof Szargiej reagierte auf die Geistenbecker Umstellung auf eine 5-1 Deckung überraschend nicht mit dem 7. Feldspieler und sein Team fand nun weniger Lösungen und produzierte Fehler. Zwar musste der TVG in der 45. Minute nach der unglücklichen roten Karte gegen Max Murawski in Unterzahl erneut einen 19:15 Rückstand hinnehmen, fand danach aber den Schlüssel zum Erfolg im Angriffspiel über die Linksaußenposition. Geistenbeck spielte in der Schlussphase immer wieder den Außen frei und Jens Hermanns erzielte 5 seiner insgesamt 7 Tore an diesem Abend in den letzten 15 Minuten. Hermanns war es auch, der in der 52. Minute vom Siebenmeterpunkt den 1. Ausgleich im Spiel zum 20:20 markierte. Oberhausen legte dennoch nochmals zum 22:20 vor, doch der TVG glich zum 23:23 wieder aus. Nach dem 24:23 kam 40 Sekunden vor Schluss die Auszeit – Geistenbeck sortierte sich für den letzten Angriff und konnte durch Phillip Crews 9 Sekunden vor Schluss mit dem 24:24 den Punktgewinn klarmachen, der sich nach diesem Spielverlauf irgendwie wie ein Sieg anfühlte. Muss man einfach auswärts mal so mitnehmen…
Es spielten und trafen: Lausberg – Hermanns (7), Bremges (4), Crews (4), Wagenblast (3), Reinartz (2), Hansen, Heynen, Schütte, Poestges (je 1), A. Meißner, Murawski
Reich, Kenkmann, D. Meißner (n.E.)
Zum nächsten Heimspiel erwartet der TVG in der „Hölle Mülfort“ kommenden Samstag die Freude der HSG Ve/Ru/Ka mit Trainer Peter Wiedemann. Auch das wird sicherlich wieder ein enges und ausgeglichenes Spiel in einer absolut verrückten Verbandsliga Gruppe 1…
 
Mit 7 Toren bester Torschütze in Oberhausen:
Linksaußen Jens Hermanns